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(Download) "Lucius Bei Den Phaaken: Zum [TEXT NOT REPRODUCIBLE IN Ascii]-Motiv in Apuleius, Met. 11." by Ancient Narrative # Book PDF Kindle ePub Free

Lucius Bei Den Phaaken: Zum [TEXT NOT REPRODUCIBLE IN Ascii]-Motiv in Apuleius, Met. 11.

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eBook details

  • Title: Lucius Bei Den Phaaken: Zum [TEXT NOT REPRODUCIBLE IN Ascii]-Motiv in Apuleius, Met. 11.
  • Author : Ancient Narrative
  • Release Date : January 01, 2011
  • Genre: Language Arts & Disciplines,Books,Professional & Technical,Education,
  • Pages : * pages
  • Size : 220 KB

Description

Der Verweis auf die ausgepragte intertextuelle Praxis in Apuleius' Eselsroman gehort fast schon zur Standard-Einleitung in Arbeiten zu diesem Werk, in denen eine weitere Anspielung, sei es auf eine einzelne Stelle eines Subtextes oder allgemeiner als Formzitat auf ein literarisches Genre, erlautert wird, und er kann beinahe selbst schon als Ausdruck intertextueller Praxis gelten. Die Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat erhellt, wie Literaten der zweiten Sophistik die Klassiker der griechischen Literatur in kreativer Rezeption zur Identitatsstiftung nutzten. (1) Unter den rezipierten Dichtern sticht Homer besonders hervor (2), der in argumentativen Kontexten wegen seiner Vermittlung althergebrachten Wissens und wegen des Umfangs seines Werks gerne als Autoritat herangezogen wird. In rein literarischer Rezeption verkorpern Homers Ilias und Odyssee prototypisch die Gattung des Epos, das in den Roman, die neue Gattung fiktionalen Erzahlens, ubergefuhrt wird. Auch Apuleius' Oeuvre tragt die Zuge der zweiten Sophistik (3), und er teilt mit dieser den steten Ruckbezug auf Homer. (4) In der fruhen Verteidi gungsrede Apologia vel Pro se de magia dient er als Referenz bei der Widerlegung verschiedener Anklagepunkte. So verweist Apuleius zum Vorwurf seiner Schonheit in Apol. 4,3 auf Paris' an Hektor gerichtete Worte in Il. 3,65f., verteidigt in Apol. 18,7 seine Armut, die bei Homer (durch Odysseus) redegewandt daherkomme, und belegt in 30,4, 31,5 und 40,4 die Harmlosigkeit seines Interesses an seltenen Fischen mit dem wiederholten Verweis auf Homer, der sich in Magie ausgekannt habe, ohne je ein Zaubermittel zu nennen, das aus dem Meer gewonnen werde. (5) Ebenso finden sich HomerVerweise in De deo Socratis, Florida, De mundo und im Roman Metamorphoses (6) In letzterem beschranken sich die intertextuellen Bezuge nicht auf einzelne argumentativ eingesetzte Zitate, Paraphrasen, Vergleiche und Reminiszenzen, sondern bieten daruber hinaus ein Muster fur die Handlungsstruktur, indem die Abenteuer des Esels an die Irrfahrten des Odysseus anklingen. Graverini 2007 halt fest, dass es einer gangigen Praxis im antiken Roman entspricht, in einem der Protagonisten Odysseus' Zuge erkennen zu lassen oder auf die ersten Verse der Odyssee anzuspielen. (7) Wie die Beschreibung der Rauberhohle in Met. 4,6 vor dem Hintergrund von Odysseus' Abenteuer bei den Kyklopen gelesen werden kann, hat Frangoulidis 1992 gezeigt. Harrison 1990 sieht in einzelnen Protagonisten Zuge von Vorbildern aus der Odyssee. So sei Meroe in Met. 1,5-19 als Kirke dargestellt. In Met. 1,12,4 beschreibt sie sich selbst als Kalypso. Lucius' Begegnung mit Photis kontrastiere in Met. 1,7,4-6 mit dem ersten Zusammentreffen von Odysseus und Nausikaa. Tlepolemos, der sich in Met. 7 bei der Rauberhohle einfindet, um seine Verlobte Charite zu befreien, weise Eigenschaften von Odysseus auf. Graverini 2007 erkennt in Lucius' an Photis gerichteten Worten in Met. 3,19,6 dessen Selbstidentifikation mit Odysseus bei Kalypso, wobei er sich unter Heraufbeschworung der gleichen Situation und Aktualisierung der literarischen Vorlage zugleich von ihm abhebt und beteuert, dass er nun, da er in ihren Armen liege, uberhaupt nicht mehr nach Hause wolle. Dass in dieser intertextuellen Maskerade Photis als Nausikaa und ihr Partner Lucius zugleich als Odysseus bei Kalypso erscheinen kann, zeugt vom spielerischen Charakter im Umgang mit der Vorlage.


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